"Inline-Eingasungstechnik" - Innovationen der Autogas-Akademie
Grundvoraussetzung einer einwandfrei funktionierenden Autogasanlage mit einem optimalen Mehrverbrauch ist der richtige Einbringungsort des Autogases am Motor und die exakt richtige Einstellung der Autogasanlage.
Ein Motor ist ein Hochtechnologieprodukt mit einer Entwicklungszeit von über 30 Jahren. Dass durchweg bei allen Herstellern die Benzineinspritzdüsen in der Regel direkt auf die Brennraumeinlassventile einspritzen, wird bei einer Entwicklungszeit von 30 Jahren seinen guten Grund haben. Das darf man bei einem zweiten Kraftstoffsystem nicht anders machen, ansonsten muss man sich nicht wundern, wenn ein auf Autogas umgerüsteter Motor mit eigentlich dem besseren Kraftstoff Autogas (110 statt 95 Oktan), nicht wenigstens identisch wie im Benzinbetrieb läuft. In der Regel gasen die meisten Umrüster einfach in den Ansaugkrümmer das Autogas ein. Also deutlich weiter hinter dem Ort, wo letztlich das Benzin eingespritzt wird. Auch wenn man sich als Umrüster die Arbeit macht und die Benzineinspritzdüsen mit Benzinringleitung abbaut, um direkt neben oder in der Nähe der Benzineinspritzdüsen eine Einlassbohrung für die Gasdüsen in den Ansaugkrümmer zu bohren, die Benzineinspritzdüsen sind immer in Richtung der Brennraumeinlassventile gerichtet und spritzen ca. 5cm in Richtung der Brennraumeinlassventile ein. Das heißt, dass das Autogas in jedem Fall ca. 5cm hinter dem Benzineinbringungsort eingegast wird. Hinzu kommt noch, dass sich der tatsächliche Abstand zwischen dem Eingasungs- und dem Benzineinspritzort dadurch verlängert, da eine Eingasungsdüse immer deutlich träger eingast, als eine Benzineinspritzdüse einspritzt. Die Folge ist, dass das Autogas nicht das Erste wie das Benzin, sondern mitunter sogar mit das Letzte ist, was in die Brennräume gelangt. Dadurch vermischt sich das Autogas je nach Drehzahl und Lastbereich nicht mehr optimal mit der Luft in den Brennräumen, was zu einem nicht mehr optimalen Befüllungsgrad der Brennräume im Gasbetrieb fährt. Es kommt zum Leistungsverlust und/oder zum Mehrverbrauch von deutlich über 35% und/oder in manchen Fahrsituationen zu leichtes bis heftiges Ruckeln und/oder zu Motorsteuergerätefehler im Autogasbetrieb. (Diese Fehler können auch das Resultat einer nicht optimal eingestellten Gasanlage oder einer Kombination aus beidem sein.)
Die Autogas-Akademie hat eine Art ("Inline-Eingasungstechnik") entwickelt, die das Autogas direkt vor die Brennraumeinlassventile eingast. Dazu wird die gesamte Gasführung mit einer speziellen angefertigten Kupferleitung komplett in den Ansaugkrümmer bis kurz vor die Brennraumeinlassventile verlegt. (Ansaugkrümmer wird vorher ausgebaut) Siehe Bild. Das Autogas wird also sogar noch vor der Benzineinspritzörtlichkeit eingebracht. Dadurch wird die größere Trägheit der Eingasungsdüsen gegenüber den Benzineinspritzdüsen weitestgehend kompensiert.
Das Resultat: In jedem Drehzahl und Lastbereich eine optimale Vermischung von Autogas und Luft und dadurch ein optimaler Befüllungsgrad der Brennräume. Durch die "Inline-Eingasungstechnik" verbraucht ein auf Autogas umgerüsteter Motor ca. 5-10% weniger Autogas im Vergleich zur konventionellen Umrüsttechnik und das Fahrzeug hat im Autogasbetrieb in der Regel unmerkbaren Leistungsverlust.
Deutlich genauer geregelte Motoren (wie z.B. die neuen Kompressorfahrzeuge von Mercedes) sind durch die Inline-Eingasungstechnik in Kombination mit einer optimalen Einstellung der Gasanlage überhaupt erst einwandfrei auf Autogas umrüstbar.